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Zu Erinnerungsorten gehören auch solche, die das Scheitern einer Demokratie zeigen

Gehört das Grab des Weimarer Reichspräsidenten Paul von Hindenburg auf die Liste von Lern- und Erinnerungsorten der Hessischen Geschichte? Der Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ), Dr. Alexander Jehn, hat das vorgeschlagen, nahm diese Entscheidung aber nach öffentlicher Kritik wieder zurück. Am Montag bezog Jehn in einer Sondersitzung des Kuratoriums der HLZ Stellung. Er betonte, dass die HLZ kein Organ irgendeiner Partei oder der Landesregierung sei und verlas erneut seine ursprüngliche Begründung, Hindenburgs Grab auf die Liste der Erinnerungsorte zu setzen. Weiter bedauerte er, dass das demokratiegeschichtliche Empfinden mancher Menschen verletzt worden sei. Dazu Dr. Frank Grobe, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:

„Dr. Jehn hat Hindenburg differenziert dargestellt und auch dessen Verantwortung für das Scheitern der Weimarer Republik betont. Die Kritik an Dr. Jehn ist aus der Luft gegriffen und deutet auf eine konzertierte Aktion zwischen FDP, Linken, einem Marburger Historiker und einzelnen Medien hin. Aus der Geschichte lernt man nicht nur durch positive Beispiele, sondern auch durch solche, die das Scheitern einer Demokratie erläutern. Darum ist es legitim, Hindenburgs Grab als Lern- und Erinnerungsort der Hessischen Geschichte zu listen.

Aus der Erklärung Dr. Jehns wird deutlich, dass es keine sachliche Grundlage dafür gibt, Hindenburgs Grab aus der Liste der Erinnerungsorte zu streichen, sondern nur politischen Druck dazu. Dieser politische Druck heißt Cancel Culture und wurde von FDP und Linken aufgebaut. Wer etwas auf Wissenschaftsfreiheit gibt, setzt nicht den Direktor der HLZ unter Druck, weil ihm seine Einschätzung nicht passt, sondern akzeptiert eine wissenschaftliche Position, die ohne Einflussnahme durch die Politik entstanden ist.“

V. i. S. d. P.: Dr. Frank Grobe, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag

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