Die weltweite Ernährungssicherung ist durch den Krieg in der Ukraine akut gefährdet. Es muss ein Umdenken in der Lebensmittelproduktion hierzulande geben. Zum Thema:
„Der Angriffskrieg Russlands bedroht globale Ernährungssicherheit – Nahrungsmittelproduktion in Hessen erhöhen“, sagt der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Gerhard Schenk: „Aussaat und Düngung für die diesjährige Ernte sind längst erfolgt. Sommerweizensaatgut und Erbsensaatgut sind zurzeit nicht lieferbar. Maissaatgut hat lange Lieferzeiten. Betriebskostensteigerungen für Dieselkraftstoff und Pflanzenschutz sowie Mangelversorgung aufgrund der Preisexplosion für Dünger werden zu einem erheblichen Minderertrag bei der diesjährigen Ernte in Hessen führen müssen – dies auch, weil Russland als einer der größten Stickstofflieferanten ausgefallen ist. Die Versorgungssicherheit ist also akut gefährdet, Lieferketten sind unterbrochen, Produktionsstillstand in der Industrie sind an der Tagesordnung. Und dies schon vor dem Krieg in der Ukraine.“
Schenk weiter: „Wenn wir über die globale Ernährungssicherheit reden, müssen wir vor allem über die Lebensmittelproduktion hierzulande reden. Denn der Verbraucher spürt schon jetzt die Folgen dieser fatalen Politik: beim Tanken, Heizen und auf seiner Stromrechnung. Wir haben es seit Jahren mit einer ideologiegetriebenen Landwirtschaftspolitik zu tun. GAP-Fördermittel werden an Stilllegungen von Flächen gebunden. Das führt zu einem EU-weiten Ernteverzicht von rund 25 Mio. Tonnen Weizen. Das entspricht 75 Prozent des Importbedarfs der nordafrikanischen Länder. Unser Ernteertrag bleibt also weit unter seinem Potential.
Wir befürworten die Erhöhung der Nahrungsmittelproduktion. Um das umzusetzen, darf es keine systematische Stilllegung von Flächen mehr geben. Die Düngebeschränkungen sowie die Tier- und Naturschutzauflagen müssen auf ein für die Lebensmittelproduktion verträgliches Normalmaß zurückgeführt werden.“
V. i. S. d. P.: Gerhard Schenk, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag