In vielen Justizvollzuganstalten Hessens haben Häftlinge „unzureichende“ Deutschkenntnisse. Das ergab eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. Das Justizministerium gab an, dass beispielsweise 90 Prozent der Insassen in Butzbach „unzureichende“ Deutschkenntnisse haben. Es handelt sich um Schätzwerte. In Darmstadt und Wiesbaden sind es annährend 70 Prozent.
Zwar bieten die Justizvollzuganstalten Deutschkurse an, doch die Teilnahme ist freiwillig. Nur annähernd 50 Prozent der Haftinsassen nehmen ein Kursangebot wahr. Dazu Dirk Gaw, Sprecher für Justizvollzug: „Diese Meldung ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass neben der Verbüßung der Strafe auch eine Resozialisierung erfolgen soll. Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient dazu, künftig wieder sozial verantwortlich zu handeln. Dafür ist es elementar, die Sprache eines Landes angemessen zu beherrschen. Nur so kann man sich sozial und beruflich in einem Land integrieren. Dass nur etwa die Hälfte der Häftlinge überhaupt ein Sprachkursangebot wahrnimmt, macht wenig Hoffnung für deren Zeit nach Ende der Haft.“
V. i. S. d. P.: Dirk Gaw, Sprecher für Justizvollzug der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag