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Restitution der Benin-Bronzen an Nigeria sofort unterbinden

Am Wochenende musste das Auswärtige Amt einräumen, dass die von Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) initiierte Restituierung der sogenannten Benin-Bronzen an die Regierung von Nigeria in einer nicht abgesprochenen Weitergabe der Kunstwerke in den Privatbesitz von Oba Ewuare II., den amtierenden König von Benin, mündete. Auch hessischen Museen waren in den vergangenen Jahren Benin-Bronzen zur Übergabe an den nigerianischen Staatpräsidenten Muhammadu Buhari entnommen worden, wo sie den Grundstock für das geplante „Edo Museum of West African Art“ (EMOWAA) in Benin City bilden sollten.

Hierzu erklärt Frank Grobe, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:

„Die Restitution an die nigerianische Regierung stand von Anfang an sowohl juristisch als auch moralisch auf tönernen Füßen. Ungeachtet der mannigfaltigen Menschenrechtsverletzungen in Nigeria und allen Warnungen zum Trotz, dass die muslimische nigerianische Regierung die Benin-Bronzen höchstwahrscheinlich auf internationalen Auktionen verkaufen werde und sie dann für immer in Privatsammlungen verschwinden würden, wurde die Rückgabe dieser afrikanischen Kunstobjekte von Außen- und Kulturstaatssekretärin auf Gedeih und Verderb durchgezogen, um sich bei der Regierung des rohstoffreichen Landes lieb Kind zu machen. Bei den Benin-Bronzen handelt es sich zweifelsfrei nicht um Raubgut, sondern um Kulturgüter, die über einhundert Jahre lang von unseren Museen geschützt, wissenschaftlich erforscht und für die Nachwelt erhalten wurden.

Die Rückgabe weiterer Benin-Bronzen an Nigeria ist sofort zu stoppen. Zukünftig sollten Bundes- und Landesregierung von Restitutionsbestrebungen jeglicher Art Abstand nehmen, es sei denn, es handelt sich zweifelsfrei um Raubgut oder menschliche Überreste. Entsprechende Passagen des ‚Masterplan Kultur‘ der hessischen Ministerin Angela Dorn bezüglich der Aufarbeitung ‚kolonialer Bestrebungen des Deutschen Reiches‘ sind ebenso ersatzlos zu streichen wie die ‚3-Wege-Strategie zur Erfassung und digitalen Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland‘.

Um noch offene Fragen bezüglich der Anzahl der Benin-Bronzen aus hessischen Museen und deren Wert zu klären, hat die AfD-Landtagsfraktion heute einen Dringlichen Berichtsantrag bei der Hessischen Landesregierung eingereicht.“

V. i. S. d. P.: Dr. Frank Grobe, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion

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