Durch die rapide steigende Inflation ohnehin finanziell schon stark belastet, werden Gaskunden ab Herbst zusätzlich durch die staatliche Gasumlage zur Kasse gebeten. Mit ihr werden den Kunden die erhöhten Beschaffungskosten aufgebürdet, die in- und ausländischen Gasimporteuren durch die Russland-Sanktionen erwachsen sind.
Hierzu erklärt Andreas Lichert, energiepolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Das Aufatmen im politischen Berlin war landesweit zu hören. Denn es hätte schlimmer kommen können: Die heute vermeldete Gasumlage in Höhe von 2,419 Cent/kWh liegt deutlich unterhalb der 5 Cent, die Robert Habeck als obere Bandbreite angegeben hatte.
Natürlich ist es für Bürger und Unternehmen gut, wenn die Preiserhöhungen weniger stark ausfallen als befürchtet. Allerdings verstellt dieser gefühlte Etappensieg für Habeck den Blick auf das Entscheidende, nämlich dass im Winter nach der Energiepreis- die Energieversorgungskrise droht, weil schlicht nicht genügend Gas verfügbar sein wird.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, verkündete jüngst richtigerweise, dass Deutschland mit hundertprozentig gefüllten Gasspeichern im Winter maximal zweieinhalb Monate lang versorgt werden kann. Er vergaß jedoch zu erwähnen, dass das eingespeicherte Gas eben nicht exklusiv für Deutschland zur Verfügung steht, sondern mit unseren europäischen Nachbarn geteilt werden muss und wir daher kaum länger als einen Monat damit auskommen werden.
Da die großen Gasimporteure auf der Nordhalbkugel alle gleichzeitig Winter haben, ist eine laufende Versorgung mit Flüssiggas ausgeschlossen. Ohne russisches Pipeline-Gas wird es nicht gehen. Und natürlich wird im Zuge einer friedlichen Lösung des Ukraine-Krieges ‚Nord Stream 2‘ wieder auf den Tisch müssen. Wir fordern von allen politisch Verantwortlichen eine sachorientierte Realpolitik, die den elementaren Lebensinteressen unserer Bürger und Unternehmer dient.“
V. i. S. d. P.: Andreas Lichert, energiepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag
