„Am heutigen Volkstrauertag gedenken wir aller Opfer der beiden Weltkriege und der Gewaltherrschaft in der früheren DDR. Ob Soldaten oder Zivilisten, ob Frauen, Männer oder Kinder, die im Krieg, in der entbehrungsreichen Nachkriegszeit oder später unter der kommunistischen SED-Diktatur ihr Leben verloren haben – mögen sie in Frieden ruhen. Wir werden uns an sie auf alle Zeiten in tiefer Ehrfurcht verneigen und ihrem auf so grausame Weise beendeten Leben, aber auch den damit verbundenen Orten und Ereignissen ein würdiges Gedenken bewahren. Bis vor wenigen Monaten schier undenkbar, rücken die kriegerischen Handlungen in unserer osteuropäischen Nachbarschaft immer näher, so dass infolge des undiplomatischen, zuweilen provozierenden Agierens unserer Bundesregierung ein erneutes Aufflammen von Krieg, Terror und Vertreibung auch in Mitteleuropa nicht mehr ausgeschlossen scheint. Und das, obwohl auf politischer Ebene unisono versprochen worden war, niemals wieder Waffen und militärisches Gerät in Kriegs- und Krisengebiete liefern zu wollen. Versprochen – gebrochen! Auch daran muss an einem Tag wie diesem erinnert werden. Unser Gedenken und unsere Hochachtung gelten nicht minder jenen tapferen Soldaten der Bundeswehr, die als Botschafter in Uniform ihren Einsatz für unser Land in einem der zahlreichen Auslandseinsätze mit einem hohen Blutzoll bezahlen mussten und denen viel zu oft die Wertschätzung ihrer deutschen Mitbürger versagt blieb, weil die eigene militärische Führung und die Bundespolitik sich zu schade waren, ihnen angemessen und gegen alle Anfeindungen hinweg in aller Öffentlichkeit den Rücken zu stärken. Unser Dank gilt darüber hinaus dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der seit mehr als einem Jahrhundert aufopferungsvoll die Erinnerungsorte gepflegt und dafür Sorge getragen hat, dass das Gedenken an die Opfer von Krieg, Vertreibung und Terror bis heute an Originalschauplätzen in der gesamten Welt aufrechterhalten und nachvollzogen werden kann. Durch sein weltweites Engagement wurde eine Versöhnung der einst verfeindeten Völker und Regierungen maßgeblich unterstützt und in vielen Fällen überhaupt erst möglich.“
Dr. Frank Grobe, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag