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Bilanz nach einem Monat: 9-Euro-Ticket zeigt die Schwächen des ÖPNV und der Deutschen Bahn

Am 1. Juli gibt es das 9-Euro-Ticket in Hessen genau einen Monat und die Nachfrage in Hessen ist groß: Allein im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes sind laut Verkehrsministerium rund 900 000 Tickets verkauft worden. Der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Klaus Gagel, zieht Bilanz:

„Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass es eine starke Nachfrage in Hessen nach günstigen Bahntickets gibt. Doch es kaschiert nur vorübergehend, dass die Fahrgastzahlen auch nach Ende der Corona-Einschränkungen kontinuierlich zurückgegangen sind. Der Nah- und Fernverkehr hat ein Attraktivitätsproblem, welches sich nach Ende dieser steuergeldfinanzierten politischen Marketing-Aktion wieder unverändert offenbaren wird.

Die Deutsche Bahn und die Verkehrsverbünde werden aufgrund fehlender Kapazitäten, der Überlastung des Schienennetzes und der begrenzten Anzahl von Zügen vor Probleme gestellt, die sie kaum noch meistern können. Die Berichte und Fotos von komplett überfüllten Zügen und Bussen zeigen, dass das 9-Euro-Ticket auf die Realität einer ungenügenden Infrastruktur trifft.

Weder die Deutsche Bahn noch der ÖPNV können die vorübergehend stark angestiegene Nachfrage befriedigen. Schon gar nicht mit dem Milliarden-Defizit, das sie vor sich herschieben. Wir brauchen eine langfristige Strategie, das Schienennetz zu verbessern und auszubauen, neue Züge anzuschaffen und die Infrastruktur auch an den Bahnhöfen zu verbessern. Um diese Investitionen überhaupt stemmen zu können, müssen die Nutzer des Schienenverkehrs adäquat an den Kosten beteiligt werden. Da kann es nicht allein die Lösung sein, dass der Staat mit Milliarden Euro Steuergeld ein Ticket künstlich verbilligt. Damit wird keines der Probleme, die wir mit unserer Verkehrsinfrastruktur im ÖPNV und bei der Bahn haben, gelöst.“

V. i. S. d. P.: Klaus Gagel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag

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