Anzahl der Strafgefangenen sinkt zwar, doch: Immer mehr Schwerverbrecher in hessischer Sicherungsverwahrung.
Nach einer Erhebung des Statistischen Landesamtes zählt Hessen insgesamt 18 Gefängnisse mit aktuell etwa 2906 Inhaftierten. Verglichen mit den Werten von 2001 ist die Anzahl der Gefangenen um insgesamt 1630 gesunken. Diesem Rückgang steht jedoch eine deutliche Steigerung der Personen in Sicherungsverwahrung gegenüber. Hierzu erklärt Dirk Gaw, Sprecher für Justizvollzug der AfD-Landtagsfraktion: „Während sich im Jahr 2001 nur 22 Häftlinge in Sicherungsverwahrung befanden, stieg der Wert in diesem Jahr auf ein Rekordhoch von 72 Tätern. Besorgniserregend ist dabei, dass nicht nur die absoluten Zahlen von Straftätern in Sicherungsverwahrung deutlich gestiegen sind, sondern auch ihr proportionaler Anteil. Sinn der Sicherungsverwahrung ist, die Bevölkerung vor Tätern zu schützen, die ein Verbrechen besonderer Schwere verübt haben und weiter als gefährlich gelten. Im Interesse der Bürger muss transparent gemacht werden, welches Gründe für den enormen Anstieg verantwortlich sind. Unweigerlich ergeben sich Fragen nach einer Verlagerung der Schwere einzelner Deliktfelder und möglicher Bedrohungslagen für die Innere Sicherheit. Unter dem Aspekt wäre es naiv, den vermeintlichen Rückgang der Kriminalität anzupreisen, während zeitgleich das Gefahrenpotenzial von Personen, die sich in Sicherungsverwahrung befinden, überproportional anwächst.“
V. i. S. d. P.: Dirk Gaw, Sprecher für Justizvollzug der AfD-Landtagsfraktion