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Kriminalstatistiken wiegen Bürger in trügerischer Sicherheit

Nach Angaben des Hessischen Innenministeriums ist die Zahl polizeilich registrierter Straftaten in Hessen im vergangenen Jahr auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 40 Jahren gesunken. Die Kriminalitätsbelastung verminderte sich im fünften Jahr in Folge. Der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Klaus Herrmann, teilt diese Bewertungen nicht und sieht sich in der Pflicht, die Bürger über die Vernebelung der Realität durch die Landesregierung aufzuklären:

„Wie in den Vorjahren erscheinen die beschönigenden Meldungen zur polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) aus dem Innenministerium wie Jubel- und Propagandabotschaften, die mehr den Wunsch als die Wirklichkeit darstellen. Über die tatsächliche Kriminalitätslage könnte eine von der AfD geforderte Dunkelfeldstudie Aufschluss geben. Diese wird aber vom Innenminister und den Regierungsfraktionen abgelehnt. So handelt es sich bei der ‚Polizeilichen Kriminalstatistik‘ um eine Hellfeldstatistik, in die nur die der Polizei und Justiz bekannt gewordenen Straftaten eingeflossen sind. Die wiederum ist unter anderem stark abhängig vom Anzeigeverhalten, so dass alle Fälle, in denen aus Angst, Scham oder Resignation keine Anzeige erstattet wurde, auch keine Registrierung in der Statistik erfolgt.

In einigen Deliktsbereichen, unter anderem im Rotlichtmilieu oder beim Drogenhandel, wird die Zahl der Straftaten vom Kontrolldruck der Polizei massiv beeinflusst. Weniger Kontrollen führen zu weniger festgestellten Straftaten und damit zu niedrigeren Fallzahlen in der Statistik. Dadurch wird eine nicht geringe Zahl an Straftaten aufgrund mangelnder Kontrollen nicht in der Statistik erfasst.

Wirklich bedrohlich sind die stark gestiegenen Fallzahlen bei Angriffen auf Polizeikräfte und Rettungskräfte, bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und der Sprengung von Geldautomaten. Wer hier also von ‚Niedrigster Kriminalitätsbelastung‘ und ‚rückläufigen Straftaten‘ spricht, der blendet die Realität aus oder täuscht wider besseren Wissens die Öffentlichkeit.

Wenn es dem Innenminister wirklich um eine realitätsnahe Darstellung der Sicherheitslage in Hessen ginge, wäre es an der Zeit, nicht länger die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Dazu gehört auch, Sachbeschädigungen und Gewalttaten von Linksextremisten nicht länger zu verharmlosen sowie weitere Investitionen in Ausstattung und Personal bei der Polizei zu veranlassen, um die Sicherheitslage in Hessen zu gewährleisten. Wir als AfD möchten, dass sich die Bürger nicht nur in trügerischer Sicherheit wiegen, sondern tatsächlich auch sicher leben.“

V. i. S. d. P.: Klaus Herrmann, innenpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion im Hessischen Landtag

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