Den unzähligen ehrenamtlich Aktiven ist zu verdanken, dass unsere Sportvereine das notwendige Durchhaltevermögen bewiesen haben, nachdem sie durch die langwierigen Lockdowns in eine vermeidbare, mittlerweile jedoch existenzielle Krise gestürzt worden waren. Die Energiekrise wird die Zukunft vieler Sportstätten oder Vereine jedoch noch weitaus tiefgreifender beeinflussen, wie eine bundesweite Umfrage des Institutes für Sportstättenentwicklung (ISE) bestätigt, die der Deutsche Olympische Sportbund in Auftrag gegeben hat.
Die bevorstehenden Abschlagszahlungen für Energiekosten könnten ein dramatisches „Vereinssterben“ nach sich ziehen. Erheblich betroffen sind dabei Vereine, die eigene Anlagen betreiben. Auch eine Strom- beziehungsweise Gaspreisbremse der Bundesregierung wird hierbei keine befriedigende Abhilfe schaffen, da sich diese am Verbrauch des Vorjahres orientiert – als den Sportstätten Zwangsschließungen gemäß Lockdown verordnet worden waren. Schon jetzt musste etwa ein Achtel der Vereine die Mitgliedsbeiträge erhöhen. Zwei Drittel der befragten Vereine wünschen sich Hilfe seitens der Politik.
Zur Krise der hessischen Sportvereine erklärt Dirk Gaw, sportpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Der Sport ist hessen- und bundesweit gleich mehrfach geschädigt. Corona-Lockdowns, explodierende Energiepreise und eine kontinuierliche Zweckentfremdung von Sporthallen zur Unterbringung führen dazu, dass sie dem Schul- oder Vereinssport nicht zur Verfügung stehen. Für die physischen Aspekte ist es gerade wichtig, dass Trainingseinheiten ebenso zuverlässig wie kontinuierlich stattfinden, um Erfolge zu erreichen. Auch die mentalen Vorzüge regelmäßiger körperlicher Betätigung und der Gemeinschaftsfaktor bedingen, dass die Bürger freien Zugang zu unseren Sportstätten haben. Als wären diese Probleme nicht schon massiv genug, werden steigende Mitgliedsbeiträge gerade sozial schwächere Menschen vom Sport komplett isolieren, was speziell Kinder hart treffen wird, deren Eltern den Fußballverein oder den Turnunterricht nicht mehr zahlen können.
Die Regierungspolitik muss sich endlich ihrer Verantwortung stellen und Politik für die Bürger machen. Das heißt in der Konsequenz: Es ist unabdingbar, erschwingliche Energiekosten in einem Land wie Deutschland sicherzustellen. Wir sind eine Industrienation und können einen Energiegrundbedarf nicht einfach ‚mal so‘ reduzieren! Darüber hinaus sind gemeinnützige Institutionen wie Sportvereine so zu stellen, dass sie erschwingliche Mitgliedschaften anbieten können und gleichzeitig moderate Energiekosten zugesichert bekommen. Dafür müssen alle Alternativen der Energiesicherung einbezogen und auf ihre Anwendbarkeit untersucht werden. Damit würde eine erdrückende Problematik gemildert werden, die volksferne Regierungspolitiker eigens provoziert haben.“
V. i. S. d. P.: Dirk Gaw, sportpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion