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„Deutschlandticket“ wird zu milliardenschwerem Flopp

Als Kontrapunkt zum Setzpunkt der Grünen zum sogenannten „Deutschlandticket“ hat die AfD-Fraktion einen eigenen Dringlichen Entschließungsantrag eingereicht, der die Schwachstellen des „49-Euro-Ticket“ als politische Fehlentscheidung entlarvt. Dazu erklärt Klaus Gagel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion: „Die Entscheidung für ein deutschlandweites Flatrate-Ticket von nur 49 Euro stellt die ÖPNV-Finanzierung in Hessen auf den Kopf, weil mit ihr das Verhältnis einer bisher annähernd paritätischen ÖPNV-Finanzierung von Fahrgeldeinnahmen zu Subventionen deutlich verschoben wird. Mit den geplanten drei Milliarden Euro, die hälftig von Bund und Ländern getragen werden, wird sich dieses Verhältnis von bisher 13 zu 13 Milliarden Euro hin zu 10 zu 16 Milliarden Euro verschieben. Zur Aufrechterhaltung einer annähernd paritätischen ÖPNV-Finanzierung hätte das Ticket mindestens mit 69, besser noch 79 Euro bepreist werden müssen! Hinzu kommen die dringenden Probleme des ÖPNV, die sich zukünftig weiter verschärfen werden – vom veralteten und überlasteten Schienennetz und den nicht minder veralteten und unzulänglich gewarteten Zügen über die vernachlässigten Bahnstationen mit ihren Sicherheits- und Hygieneproblemen, das fehlende Personal und die hohen Krankenstände bis hin zur fehlenden Attraktivität im ländlichen Raum. Unabhängig davon, ob der Bund oder das Land für die Kosten des Flatrate-Fahrscheins aufkommen, wurde die Rechnung wieder einmal ohne den Wirt – sprich den Steuerzahler – gemacht. Denn die Probleme, die Bürger von der Benutzung des ÖPNV abhalten, sind eben nicht durch einheitlich gepreiste Pauschaltickets zu lösen. Eine Ticket-Verbilligung hilft nicht beim Umstieg vom Auto zum ÖPNV, wenn Busse und Bahnen überfüllt sind, wenn sie gar nicht oder zu selten fahren und wenn Fahrgäste sich unsicher fühlen. Letztlich wird das ‚Deutschlandticket‘ zum milliardenschweren Flopp, weil es die Verkehrsverbünde in ihrer unternehmerischen Handlungsfähigkeit einschränken und noch stärker an den Rand der Pleite führen wird. Es wird vorhersehbar das Angebot an Service und Qualität verringern und damit die Attraktivität des ÖPNV weiter verschlechtern.“

V. i. S. d. P.: Klaus Gagel, Sprecher für Verkehrspolitik der AfD-Landtagsfraktion

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