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Ausweitung des Ganztagesbetreuungsrechts auf Grundschulen war unrealistisch

Die Bertelsmann-Stiftung rechnet mit einem Fachkräftemangel von mehr als 5.000 Erzieherinnen und Erziehern bis 2030. Dazu Claudia Papst-Dippel, familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion:

„Wenn die Bertelsmann-Studie fehlende Ausbildungskapazitäten bemängelt, dann ist das die Folge eines Regierungsversagens. Die Ausweitung des Rechtsanspruchs auf Ganztagesbetreuung auf die Grundschule war unrealistisch und nicht an den Entwicklungspotentialen und an der Gesundheit der Kinder orientiert.

Für viele Familien ist die Fremdbetreuung in Kitas und Grundschulen eine Notwendigkeit. Die Fremdbetreuung wird favorisiert, obwohl gerade frühkindliche Bindungs- und Familienerfahrung als Grundlage für Entwicklung und Gesundheit des ganzen Lebens gelten. Nicht Fremdbetreuung alleine, sondern Familien müssen mehr gefördert werden, damit sich die Lage entzerren kann. Hier hat die Familienpolitik versagt.

Der Personalmangel in den Kitas wird sich durch die entstehende Fachkräftekonkurrenz im Bereich Grundschule weiter verschärfen. Dazu kommt, dass es an Qualifizierungsmaßnahmen fehlt, um der aktuellen Situation gerecht zu werden. Die Aufgaben beinhalten Integration und Inklusion, Sprachscreenings und mehr. An jeder dieser Aufgaben muss sich die Ausbildung ausrichten und aktuell kommt noch der Umgang mit den Folgen der Corona-Maßnahmen und das Erkennen von traumatisierten Kindern aus der Ukraine dazu. Wo Fremdbetreuung notwendig ist, muss sie zwingend zunächst qualitativ verbessert werden, bevor sie auf weitere Altersgruppen ausgeweitet wird.“

V. i. S. d. P.: Claudia Papst-Dippel, familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag

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