Der Landesvorsitzende der Hessischen Polizei-Gewerkschaft fordert deutlich mehr Taser für die Polizeibeamten in Hessen. Die Landesregierung sieht ebenfalls die Dringlichkeit – tut aber nichts. „In den letzten zwei Jahren kamen die Geräte ca. 50 Mal zum Einsatz. Die Gewerkschaft würde es begrüßen, wenn jede Dienstgruppe mit einem sog. Distanzelektroimpulsgerät (DEIG) ausgestattet wird. Das heißt, es besteht ein Bedarf von etwa 600 Geräten, der Ist-Bestand liegt bei gerade Mal 43“, sagt Dirk Gaw, stellv. innenpolitischer Sprecher der AfD.
Es sei unverständlich, dass die Regierung nicht vorausschauend denkt und die Polizeibehörden mit Tasern flächendeckend ausstattet. „Seit 17 Jahren befinden sich die Geräte in der Erprobung und haben sich als effektiv erwiesen, da durch diese ggf. auf den Gebrauch der Schusswaffe verzichtet werden kann. Die Regierenden sollten daher unverzüglich handeln und Taser zur Standard-Ausrüstung erheben. Pro Streife sollte ein Gerät mitgeführt werden. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit für die Beamten, sondern auch für diejenigen, welche die Polizei außer Gefecht setzen muss. Taser können hier relativ schadlos die Situation unter Kontrolle bringen, ohne Menschen einer wesentlich größeren Gefahr auszusetzen als zum Beispiel beim Gebrauch der Schusswaffe“, so Dirk Gaw.
Es sei geradezu verantwortungslos, die Beamten im Alltag einem erhöhten Risiko auszusetzen, obwohl es sinnvolle Alternativen zur Gefahrenabwehr gebe. „Es bleibt der Eindruck, dass erst ein Präzedenzfall bzw. eine Eskalation geschehen muss, bis die Landesregierung reagiert. Dabei wäre Prävention deutlich besser als eine verspätete Reaktion. Wir fordern die Landesregierung auf, ihre Beamten besser zu schützen und das Risiko eines gefährlichen Einsatzes zu verringern. Jede Streife sollte mindestens einen Taser mit sich führen“, so Gaw abschließend.
V. i. S. d. P.: Dirk Gaw, stellv. innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag