Zu der absehbaren finanziellen Pleite des Landes Hessen beim Verkauf des Hunsrück-Flughafens Hahn (Rheinland-Pfalz), erklärt Bernd Erich Vohl, haushaltspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:
„So erfreulich es für die Beschäftigten des Regionalflughafens Frankfurt-Hahn ist, dass sie nach dem Verkauf eine Zukunftsperspektive bekommen, muss doch aus Sicht des Landes Hessen ernüchtert festgestellt werden, dass sein finanzielles Engagement völlig gescheitert ist. Leider ist davon auszugehen, dass unser Bundesland nach Abschluss der Transaktion überhaupt kein Geld mehr zu erwarten hat und sich die Gesamtinvestitionen Hessens in Höhe von 20 Millionen Euro völlig in Luft aufgelöst haben. Somit kann der hessische Finanzminister für die Landesanteile in Höhe von 17,5 Prozent nicht einmal die im Jahr 2016 angestrebten Verkaufserlöse in Höhe von 1,43 Millionen Euro erzielen. Jetzt ist es an der Zeit, dass er wenigstens aus diesem Regionalflughafen-Komplettdesaster für den noch kleineren und deutlich weniger genutzten Flughafen in Kassel-Calden die Konsequenzen zieht.
Bei der Zehn-Jahres-Bilanz des nordhessischen Regionalflughafens hat sich gezeigt, dass dieser unter der Regie des Landes Hessen sowohl beim Passagier- als auch beim Frachtaufkommen dauerhaft weit hinter seinen Erwartungen zurückbleibt. Da stellt sich schon die Frage, warum die Steuerzahler weiterhin jährlich ein Betriebsdefizit von mehr als 5 Millionen Euro und rund 3,5 Millionen Euro für hoheitliche Aufgaben tragen sollen. Wenn Finanzminister Boddenberg trotz der Verluste der Investitionen ausdrücklich lobt, dass beim rheinland-pfälzischen Regionalflughafen ein privater Investor den Betrieb übernimmt, dann sollte er sich schleunigst auch für den nordhessischen Kleinflughafen auf die Suche nach Investoren machen, um die dauerhaften Zuschüsse zu beseitigen.“
V. i. S. d. P.: Bernd Erich Vohl, haushaltspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion