Die AfD hat einen Gesetzentwurf zur Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen eingebracht. Sie will damit eine Förderung der Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte zur sprachpädagogischen Qualifikation sowie die Einstellung zusätzlicher Sprachförderkräfte erreichen. Dazu Gerhard Bärsch, familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:
„Eltern warten auf Plätze, die Kommunen stöhnen unter den Kosten, Fachkräfte verlassen das System wegen schlechter Bedingungen. Trotzdem liefert die Landesregierung kein klares Gesamtkonzept – nicht einmal belastbare Daten zum Fachkräftebedarf liegen ihr vor. Während die Landesregierung kontinuierlich weiter Standards aufweicht, stehen wir vor einem bildungspolitischen Notstand: 53.400 Kinder in Hessen – jedes achte Kind – leiden unter Sprachentwicklungsstörungen. Diese Zahl hat sich seit 2005 nahezu verdoppelt.
Mit unserem Gesetzentwurf wollen wir Abhilfe schaffen, indem wir das Recht auf alltagsintegrierte Sprachförderung direkt im Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch verankern und es zum verpflichtenden Bestandteil des pädagogischen Konzepts machen. Wir führen ein eigenes Landesprogramm ‚Sprach-Kitas‘ für Einrichtungen mit besonderem Bedarf ein – zunächst nur dort, wo 60 Prozent der Kinder Sprachförderbedarfe haben. Alltagsintegrierte Sprachbildung wirkt dort am besten, wo Kinder täglich sprechen, spielen und lernen – in der vertrauten Kita-Gruppe und zwar vom ersten Tag an. Die knappen Ressourcen werden gezielt dort eingesetzt, wo sie den größten Hebel haben, statt alle Kitas sofort und gleichermaßen mit zusätzlichen Aufgaben zu belasten.“
V. i. S. d. P.: Gerhard Bärsch, familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag