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Universitäten sollten HAW-Dissertationen begleiten und beurteilen

Zum Setzpunkt der Grünen „Seit 50 Jahren exzellente Forschung und Lehre an Hessens Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“ sagt Frank Grobe: „Wir gratulieren den hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) zum 50. Jubiläum.

Im Gegensatz zu den Universitäten ist gerade die Verbindung praxisnaher Lehre mit anwendungsorientierter Forschung das Alleinstellungsmerkmal der HAWs und eine Erfolgsgeschichte. Natürlich ist uns bewusst, dass auch die HAWs selbst ausbilden möchten und dass sie aufgrund des nur partiell bestehenden Promotionsrechts einen Wettbewerbsnachteil besitzen. Doch die Forderung nach einem weitergehenden Promotionsrecht ist der falsche Weg.

Im Gegensatz zur anwendungsorientierten und praxisnahen Lehre und Forschung der HAWs liegt der Fokus bei den Universitäten auf der Grundlagenforschung.

Die breite Vergabe von Doktortiteln verwässert nur das Profil beider Hochschultypen und schwächt letztlich das gesamte deutsche Bildungssystem.

Wir schlagen vor, dass Dissertationen von Wissenschaftlern der HAWs von einer Universität begleitet und beurteilt werden. Die HAWs wären für die Qualität des anwendungsorientierten Bestandteils verantwortlich. Damit der Forscher auch finanziell abgesichert ist, wird dieser zu 50 Prozent von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und zu 50 Prozent von der Universität bzw. eines hessischen Fonds finanziert. Profitieren würden alle.

Den Universitäten stünde weiter das alleinige Promotionsrecht zu, bei den HAWs wäre deren Profil gestärkt und der Wissenschaftler profitiert von den Synergien beider Hochschulgattungen.

V. i. S. d. P.: Dr. Frank Grobe, wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag

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