Zum Gesetzentwurf der Hessischen Landesregierung über die Änderung des Sozialberufeanerkennungsgesetzes sagt der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jochen K. Roos:
„Die staatliche Anerkennung von Sozialarbeitern ist ein wichtiges Thema für unser Land Hessen. Es verbietet sich, die aktuell ohnehin angespannte Situation durch unsinnige Ergänzungen und Änderungen, wie sie im vorliegenden Gesetzentwurf stehen, noch weiter zu verschlimmern. Das sehen auch Experten so: Durch nahezu alle schriftlichen Anhörungsberichte zieht sich die gleiche Kritik, zum Beispiel an der völlig unsauberen Formulierung, zukünftig neben dem Studiengang der sozialen Arbeit auch einen vergleichbaren Studiengang zu Anerkennung staatlicher Sozialarbeiter zuzulassen, aber offen zu lassen, wer diese Vergleichbarkeit definieren soll. Die Anzuhörenden lehnen die Ersetzung der bisher einjährigen durch eine hunderttägige Praxisphase entschieden ab.
Es droht eine Deprofessionalisierung der sozialen Arbeit und eine Absenkung der fachlichen Anforderungen. Wie sollen sich junge Menschen auf ihren späteren Arbeitsalltag vorbereiten, wenn ihnen die Praxis dafür fehlt? Dieses Gesetz wird dazu führen, dass viele Sozialarbeiter ihr Arbeitsleben unvorbereitet beginnen und im schlimmsten Fall an der mitunter anspruchsvollen Realität scheitern.
Wir fordern, die einjährige Praxisphase beizubehalten. Außerdem darf es keine Öffnung für nicht-sozialarbeitsbezogene Studiengänge geben, wie sie durch die Formulierung des Gesetzentwurfes droht. Nur so können Qualität und hohe Standards der Sozialarbeit beibehalten werden.“
V. i. S. d. P.: Jochen K. Roos, stellvertretender wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag