Zum Antrag „Provenienzforschung als Daueraufgabe“ der CDU- und SPD-Fraktion im Hessischen Landtag erklärt der stellvertretende kunstpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Lothar Mulch:
„Proveninezforschung, also die Ermittlung der Herkunft von Museumsgütern, ist per se vollkommen unproblematisch. Problematisch ist, dass die eigentliche Zielrichtung dieses Antrags nicht in der Erforschung der Herkunft von Kulturgütern sondern in deren Rückgabe – der Restitution – liegt.
Ich möchte unmissverständlich klarstellen: Wir müssen dafür Sorge tragen, dass sich die Ereignisse, die zur unrechtmäßigen Aneignung von Kulturgütern führten, nie mehr wiederholen. Aber die Wiedergutmachungsverfahren der Nachkriegszeit gegenüber Opfern des Nationalsozialismus sind abgeschlossen. Darüber hinaus ist die Restitution auf der Basis der Freiwilligkeit eine Sache, eine angebliche Pflicht zur Restitution eine andere. Eine solche moralische Verpflichtung gibt es nicht, daher lehnen wir diesen Antrag ab.“
V.i.S.d.P.: Lothar Mulch, stellvertretender kunstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag