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Keine Erweiterung des Fremdsprachenunterrichts um Regionalsprachen wie Türkisch

In einer Aktuellen Stunde debattierte der Hessische Landtag heute zum Thema „Vielfalt als Chance begreifen – Türkisch als Fremdsprache an Hessischen Schulen“. Hierzu erklärt Heiko Scholz, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Landtagfraktion:

„Den Wettlauf um die Wählergunst in der türkischsprachigen Bevölkerung startend, fordern die Grünen die Einführung von Türkisch als weitere Fremdsprache an unseren Schulen. Dabei wird vernachlässigt, dass es sich dabei um eine Regionalsprache handelt, die weltweit nicht annähernd den gleichen Stellenwert einnimmt wie die globalen Sprachen Englisch, Spanisch, Russisch oder Französisch. Mit nur etwa 63 Millionen Muttersprachlern nimmt Türkisch auf der Liste der meistgesprochenen Sprachen nur den 22. Rang ein – zwischen Tamil und Kantonesisch.

Dass die ‚individuelle Mehrsprachigkeit den schulischen Spracherwerb positiv beeinflussen‘ könne, wie von den Grünen behauptet, ist meilenweit von der schulischen Realität entfernt. Selbst wenn sie hier geboren wurden, werden die meisten Kinder aus Migrantenfamilien ausschließlich in ihrer Muttersprache erzogen. Jedes vierte Kind in Deutschland spricht zu Hause kein Deutsch. Bis heute wird in vielen – insbesondere türkischen Einwandererfamilien – auch noch in der dritten Generation kein korrektes Deutsch gesprochen.

Angesichts einer PISA-Studie aus dem Jahr 2018, nach der ein Fünftel der Schüler beim Lesen nicht einmal das Mindestniveau zur Teilhabe am Gemeinschaftsleben aufweist, ist es vollkommen widersinnig, dass nach den neun bereits wählbaren Fremdsprachen für die hessischen Schüler nun auch noch Türkisch unterrichtet und damit die sprachliche Parallelgesellschaft weiter verfestigt werden soll. Wer willens und vor allem in der Lage ist, weitere Fremdsprachen zu erlernen, dem sollte dies im Rahmen fakultativer Kurse oder externe Sprachkurse ermöglicht werden; im regulären Unterricht haben sie nichts verloren. Stattdessen ist es an der Zeit, endlich wieder unsere deutsche Muttersprache und Kultur wertzuschätzen und ihr – wie in unseren Nachbarländern Österreich und Schweiz – auf Bundesebene Verfassungsrang einzuräumen.“

V. i. S. d. P.: Heiko Scholz, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag

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