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Ohne die nötige Energie-Infrastruktur ist der Antrag nur heiße Luft

Zum Antrag der CDU „Hessen als Top-Rechenzentrumsstandort weiter stärken“ sagt Markus Fuchs, digitalpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:

„Der Antrag besteht zum größten Teil aus der Beschreibung des Ist-Zustandes und der Feststellung von vollkommen unstrittigen Tatsachen, die bestehen bleiben, egal ob der Landtag sie begrüßt oder nicht begrüßt. Der Landtag soll u. a. feststellen, dass es weiterer gezielter Maßnahmen und guter Rahmenbedingungen bedürfe, um einen Standortvorteil zu festigen und weiter auszubauen. Was sind denn diese weiteren gezielten Maßnahmen und guten Rahmenbedingungen? Da hätte man sich schon etwas Konkreteres gewünscht.

Weiterhin ist es natürlich eine gute Idee, die Abwärme von Rechenzentren zu nutzen, doch der Teufel steckt im technischen Detail. Die Einspeisung in Fernwärmenetze ist nämlich nicht so einfach möglich. Luftgekühlte Rechenzentren erzeugen Abwärme von 20 bis 30 Grad. Bei wassergekühlten Rechenzentren sind das ca. 50 Grad. Bestehende Fernwärmenetze wie z. B. in Frankfurt werden aber häufig mit Wasserdampf bei ca. 100 Grad betrieben. Um die Abwärme nutzen zu können, muss diese mit Wärmepumpen auf die benötigte Temperatur gehoben werden. Bei den aktuellen Energiepreisen dürfte sich das ökonomisch nur schwer realisieren lassen. Da die Kapazitäten der Netzbetreiber im Energiesektor nahezu ausgereizt sind, wäre mein Vorschlag für den nächsten Setzpunkt: ‚Mangelhafte hessische Netzinfrastruktur weiter stärken.‘ Denn ohne nötige Energie-Infrastruktur ist der Antrag nur heiße Luft.“

V. i. S. d. P.: Markus Fuchs, digitalpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag

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