Fachartikel
im HESSEN REPORT von Heiko Scholz
Einer ganzen Generation drohen langjährige Schäden durch die Corona-Politik
Wir müssen uns jetzt für die Zukunft unserer Jugend stark machen!
Angstpolitik und Bildungskatastrophe
Kinder und Jugendliche gehörten zu den größten Leidtragenden der Corona-Politik. Die AfD hat als einzige Partei im Landtag immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie sehr Schulschließungen, Fernunterricht und Maskenzwang an Schulen die Bildungschancen einer ganzen Generation beeinträchtigen. Leider wurden unsere eindringlichen Hinweise von der hessischen Landesregierung ignoriert. Uns wurde vorgeworfen, das Virus zu „verharmlosen“ oder gar zu „leugnen“.
Mittlerweile hat das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) unsere Warnungen bestätigt. Der im Auftrag der Kultusministerkonferenz erstellte IQB-Bildungstrend, bei dem von April bis August 2021 26.844 Viertklässler aus allen Bundesländern hinsichtlich ihrer Leistungen in Deutsch und Mathematik getestet wurden, zeigt, dass sich der Anteil der Kinder, die die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz verfehlen, erheblich vermehrt hat.1 Auch die Unterschiede zwischen leistungsstarken und -schwachen Schülern haben sich verstärkt.
Auf erschreckende Weise ist insbesondere die Lesekompetenz zurückgegangen, wie eine andere wichtige Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund belegt:2 4.000 getestete Viertklässler wiesen 2021 nach gut einem Jahr pandemiebezogener Einschränkungen eine „substanziell geringere“ Lesekompetenz auf als gleichaltrige Kinder 2016.
Heiko Scholz, der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, ist darüber äußerst besorgt. Die Schuldigen an dieser Bildungskatastrophe müssen seiner Auffassung nach klar benannt werden: „Es waren die Bundes- und Landesregierungen, die mit ihrer Angstpolitik keine Rücksicht auf die Bedürfnisse von ‚Schule‘ allgemein und Kindern im Speziellen genommen haben.“ Sie haben die Warnungen renommierter Kinder- und Jugendärzte, Bildungsforscher und Pädagogen sträflich ignoriert. „Durch den häufigen Wechsel zwischen Distanz- und Präsenzlernen, Unterrichtsausfällen oder hybriden Modellen in Hessen, kombiniert mit einer die Unterrichtsqualität massiv einschränkenden Lüftungs-, Test- und Maskenpflicht an den Schulen, wurden Schüler, Lehrer und Eltern unter massiven Stress gesetzt.“
Nur die AfD-Fraktion hat sich, beispielsweise mit ihrem Antrag zum „Effektiven Präsenzunterricht an den hessischen Schulen während des Pandemie-Zustandes“, für offene Schulen stark gemacht. Immer wieder haben wir alternative Maßnahmen im Landtag gefordert, etwa die Ausstattung aller Klassenräume mit Lüftungsgeräten mit Klimafunktion und Frischluftzufuhr oder schulspezifische Pandemiekonzepte, aber sämtliche Vorschläge wurden von der schwarz-grünen Regierungskoalition zurückgewiesen oder verhöhnt.
Nun ist der Bildungsrückstand so groß, dass er durch Nachhilfeprogramme allein nicht mehr aufgeholt werden kann. „Hier bedarf es ganzheitlicher pädagogischer Konzepte“, macht Scholz deutlich, „die jedem Schüler hinsichtlich seines individuellen Förderbedarfs entgegenkommen. Das ist nur von den jeweiligen Klassenlehrern zu leisten. An dieser Stelle darf es keine Denkverbote geben; etwa was einen mit zusätzlichen Entlohnungen für die Lehrkräfte verbundenen, temporären Samstagsunterricht für die betroffenen Schüler angeht. Ansonsten steht zu befürchten, dass die betroffenen Kinder ihre Leseprobleme – und damit ist auch immer eine Schreibschwäche verbunden – über ihre ganze weitere Schullaufbahn und sogar ins Berufsleben weitertragen.“
Mit der von der Landesregierung vorgesehenen – beschämend niedrigen – Fördersumme von etwa 90 Euro pro Schüler und Schuljahr wird man die klaffenden Lern- und Wissenslücken nicht schließen können. Zum Wohle unserer Kinder müssen jetzt besondere Anstrengungen erfolgen. Die schwarz-grüne Regierung ist dazu jedoch nicht bereit. Sie weigert sich beharrlich, Verantwortung für die Bildungskatastrophe zu übernehmen, obwohl sogar Karl Lauterbach als einer der Haupttreiber der Coronamaßnahmen-Pandemie mittlerweile zugeben musste, dass die Schulschließungen „ein Fehler“ waren.3
Dramatische Zunahme psychischer Erkrankungen bei jungen Menschen
Die ignoranten Schulschließungen der Landesregierung hatten nicht nur einen beispiellosen Bildungsverfall zur Folge, sondern führten auch zu einer immensen Zunahme psychischer und physischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Depressionen, Schlaf- und Essstörungen haben beängstigende Dimensionen angenommen. Die Zahl der Suizidversuche junger Menschen ist infolge sozialer Isolation und verstärkter Zukunftsängste um das Dreifache angestiegen!
Selbst das Robert-Koch-Institut, das die Corona-Politik von Bundes- und Landesregierung mit den gewünschten Begründungen versorgte, machte nun eine Kehrtwende und bestätigte die Argumente der AfD im Nachhinein: „Der überwiegende Teil der bis zur zweiten Pandemiewelle durchgeführten Studien zeigte eine relevante Verschlechterung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“, resümiert ein Autorenteam des RKI.4 Insgesamt hat es 39 Studien ausgewertet, die nachweisen, dass Kinder und Jugendliche auf die Belastungen während der Pandemie deutlich sensibler und vulnerabler reagierten als Erwachsene.
Neben dem unpersönlichen Distanzunterricht haben auch die sinnlosen Massentestungen und Maskenpflichten zu dieser besorgniserregenden Entwicklung beigetragen, deren langfristige Folgen nicht einmal ansatzweise abzuschätzen sind. Hinzu kam die verantwortungslose Agitation für eine faktische Impfpflicht. So „appellierte“ etwa Hessens Kultusminister Lorz eindringlich an Eltern und Schüler, sich impfen zu lassen.
Die AfD hat sich jedem direkten oder indirekten Impfzwang entgegengestellt. Heiko Scholz wies den „Appell“ entschieden zurück: „Weder sind oder waren Schüler je Treiber der Pandemie, noch gehören sie zu einer Risikogruppe“, stellte er klar. Darüber hinaus empfahl auch die STIKO, bevor der politische Druck zu groß wurde, Kinder nur dann zu impfen, wenn sie individuell ein besonderes Risiko haben, etwa aufgrund von Vorerkrankungen. Die von der Landesregierung vorangetriebenen Impfaktionen waren folglich übergriffig und gefährdeten das Kindeswohl. Viele junge Menschen wurden zu einer Impfung gedrängt, die für sie mit unverhältnismäßigen Risiken verbunden war. Vor allem männliche Jugendliche und junge Männer erkrankten infolge der mRNA-Impfung überproportional häufig an Herzerkrankungen wie Myokarditis, was inzwischen durch zahlreiche internationale Studien belegt ist. Für die allermeisten bestand keine medizinische Notwendigkeit, das Risiko schwerer Impfnebenwirkungen oder gar dauerhafter Impfschäden auf sich zu nehmen. Weder erkrankten Kinder und Jugendliche schwer noch füllten sie die Intensivstationen.
Zudem waren Kinder nie „Pandemietreiber“, wie immer wieder behauptet wurde. Mit Entsetzen denkt man heute an die Angstmache zurück, der Kinder ausgesetzt waren. Ohne jede wissenschaftliche Evidenz haben ihnen verantwortungslose Politiker eingetrichtert, sie könnten ihre Großeltern töten, wenn sie sie besuchen würden. Spielplätze, Sporthallen und Jugendclubs wurden geschlossen. All das war ebenso unsinnig wie das Tragen von FFP2- und medizinischen Masken, deren Nutzlosigkeit zur Eindämmung der Pandemie eine umfassende Meta-Studie kürzlich erwiesen hat.5
Der einzige Effekt, den all die willkürlichen, oft rechts- und verfassungswidrigen Corona-Maßnahmen hatten, war eine Spaltung der Gesellschaft, die noch lange fortwirken wird. Dies betrifft nicht nur die Entfremdung und den oft hasserfüllten Streit zwischen Geimpften und Ungeimpften, der ungezählte Familien entzweit hat, sondern auch das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen. Nahezu alle Versprechungen, die mit der Impfung verbunden wurden, mussten nach und nach zurückgenommen werden: Weder schützt die Impfung vor einer Erkrankung noch davor, andere anzustecken. Auch vor einem schweren Verlauf schützt sie nicht sicher und dauerhaft. Und sie ist alles andere als „nebenwirkungsfrei“, wie Lauterbach im August 2021 faktenfrei verkündete.6
Es hat sich gezeigt, dass sämtliche Warnungen der AfD, vor allem im Hinblick auf die enorme Schädigung unserer Jugend, berechtigt waren.
Der kontinuierlichen Forderung der AfD-Fraktion bezüglich der Schaffung einer ausreichenden Anzahl von Schulpsychologen zur Abmilderung der verheerenden psychosozialen Auswirkungen der verfehlten Corona-Politik auf unsere Kinder und Jugendlichen als auch Lehrer, begegneten die Altparteien stets mit vehementer Ablehnung. Auch dieses Ziel werden wir weiter verfolgen.
Eine solche Katastrophe darf sich nicht wiederholen. Wir können das Vergangene nicht rückgängig machen, aber wir müssen alles dafür tun, um die schädlichen Folgen zu minimieren. Die AfD hat dazu im Landtag vielfältige Vorschläge vorgelegt, die endlich umgesetzt werden müssen.